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Equal Pay Day

Lohngerechtigkeit ja – aber Fakten vor Ideologie!

16.03.2017

„Weil wir es wert sind“ – unter diesem Motto hatte die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag anlässlich des Equal Pay Day 2017 zu einer Diskussionsveranstaltung ins Maximilianeum geladen. Dr. Ute Eiling-Hütig, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Frauen der CSU-Landtagsfraktion betonte dabei: „Für uns gilt die Maxime: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Allerdings heißt es bei diesem Thema auch: Fakten vor Ideologie.“

Dr. Oliver Stettes vom Deutschen Institut für Wirtschaft Köln (IW) widerlegte am 13. März 2017 im Bayerischen Landtag den Mythos von 21 Prozent Lohnunterschied: „Wir dürfen Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Die Differenz beim Gehalt ergibt sich vor allem aus individuellen Entscheidungen – Berufswahl, Teilzeit, Babypause.“ Frauen entschieden sich häufiger als Männer dafür, so Stettes, in Teilzeit zu arbeiten und öfter und länger für die Familie zu Hause zu bleiben. Männer dagegen fände man häufiger in größeren Betrieben und Hochlohnbranchen sowie in Führungspositionen und den gut bezahlten technischen und naturwissenschaftlichen Berufen.
In einer Podiumsdiskussion mit der BR-Moderatorin Daniela Arnu gingen Petra Göckel, Vorstandsmitglied des Verbandes deutscher Unternehmerinnen Bayern-Süd, die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, Dr. Oliver Stettes und Katarzyna Mol-Wolf, Herausgeberin der Zeitschrift „emotion“, dem sog. Gender Pay Gap auf den Grund. In einem waren sich alle einig: „Wenn wir das Ziel Lohngerechtigkeit ernst nehmen, dann müssen wir an breiterer Front ansetzen: Das fängt bei der Berufswahl an – wie schaffen wir es, Frauen verstärkt in mathematische und naturwissenschaftliche Berufe zu bringen? – und hört auf bei gekonntem Netzwerken und der eigenen Selbststärkung, z.B. in Sachen Gehaltsverhandlung.“  Eiling-Hütig ergänzte: „Wir müssen auch die Leistung der Mütter besser anerkennen. Für uns ist Familienarbeit keine Arbeit zweiter Klasse. Deswegen haben wir die Mütterrente auf Bundesebene durchgesetzt und so eine Gerechtigkeitslücke beseitigt. Davon profitieren in Bayern mehr als 1 Million Frauen! Und wir werden bei diesem Thema auch nicht nachlassen! Wir wollen die Kinderziehungszeiten vollständig gleichstellen.“
Das Schlusswort des Abends? Neben der Politik ist auch die Wirtschaft in der Verantwortung, weitere Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. Ganz zu schweigen von den jeweiligen Ehe- oder Lebenspartnern. Lohngerechtigkeit geht einfach alle an, so Eiling-Hütig.

Abgeordnetenbüro Dr. Ute Eiling-Hütig

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