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100 Jahre Frauenwahlrecht

Dr. Ute Eiling-Hütig referierte beim Neujahrsempfang der Kreis-Frauen-Union

21.01.2019
Zum Abschied und als Dank gab es Gesundes aus Hallbergmoos für Dr. Ute Eiling-Hütig (M.) von Monika Hermann (l.) und Gabriele Partsch
Zum Abschied und als Dank gab es Gesundes aus Hallbergmoos für Dr. Ute Eiling-Hütig (M.) von Monika Hermann (l.) und Gabriele Partsch

Der historische Saal des Schlosses Birkeneck war das richtige Ambiente, um ein historisch wichtiges Ereignis zu würdigen: 100 Jahre Frauenwahlrecht. Dazu hatte die Kreis-Frauen-Union die frauenpolitische Sprecherin der CSU-Landtagsfraktion, Dr. Ute Eiling-Hütig, eingeladen, die vor allem auf die Frage einging, was Frauen damals wie heute motiviert, sich politisch zu engagieren.
Neben der Referentin konnte Frauen-Unions-Ortsvorsitzende Gabriele Partsch als Hausherrin des FU-Neujahrsempfangs auch den CSU-Kreisvorsitzenden Dr. Florian Herrmann, Bezirksrat Simon Schindlmayr, Bürgermeister Harald Reents, Ortsverbands-Chefin Tanja Knieler, und die Ehrenvorsitzende der FU im Landkreis Freising, Marille Klose, begrüßen.

Immerhin waren über 50 Frauen aus dem gesamten Landkreis zu Gast.
Auch Dr. Florian Herrmann richtete ein Grußworte an die Damen. Er bedankte sich für die Unterstützung im vergangenen Wahljahr, appellierte aber auch, dass sich mehr Frauen politisch engagieren mögen. „Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine wichtige Wahl“, so Herrmann: „Gerade im Jahr der Europawahl muss klar sein, dass der hohe Stellenwert der europäischen Idee nicht zur Debatte stehen darf.“

In ihrem Referat ging Dr. Ute Eiling-Hütig zunächst auf die guten Vorsätze ein, die etwas realistischer sein sollten – und deshalb „etwas mehr Sport, etwas weniger arbeiten und mehr Zeit für die Familie“ lauten müssten. Sie zitierte einen Münchner Fremdenführer aus dem 19. Jahrhundert, der München als keinen Ort beschrieben hat, in dem die Emanzipation Wurzeln schlägt. Und dennoch sei Deutschland in Europa eines der ersten Länder gewesen, wo Frauen an die Wahlurnen gerufen wurden: Am 12. Januar 1919 zur Landtagswahl und am 19. Januar 1919 zur Deutschen Nationalversammlung. „Sie haben“, so Eiling-Hütig, „ein sehr gutes Thema für Ihren Neujahrsempfang gefunden.“

Deutschland sei 1919 geprägt gewesen von den Folgen des Ersten Weltkriegs, mit vielen Verletzten und Toten, einer unvorstellbaren Not, auch was die Versorgung mit Lebensmitteln betraf. „Die Frauen mussten in vielen Bereichen Arbeiten übernehmen, die vorher Männer gemacht haben, etwa auf den Feldern und Höfen.“ Die ersten Wahlen hätten dann auch gezeigt, wie sehr Frauen ihr neues Wahlrecht zu schätzen wissen: 87,9 Prozent der Frauen gingen an die Wahlurne, bei den Männern waren es 87 Prozent.
Der Frauen-Anteil, so Eiling-Hütig, im ersten bayerischen Landtag betrug gerade einmal 4,4 Prozent. Insgesamt seien in den Jahren 1919 bis 2018 bislang 178 Frauen im Landtag gesessen. „Meine Damen, das ist nicht viel !“, so
die frauenpolitische Sprecherin. Auch dürfe man sich nicht darüber täuschen, dass die Politik lange vor allem durch Männer geprägt worden sei. Mit 1958 und dem ersten Gleichstellungsgesetz oder 1974 und der ersten Frau im
bayerischen Kabinett, nannte sie weitere Meilensteine. Ein Wandel zugunsten der Frauen. Auch sei sie froh, dass Ministerpräsident Dr. Markus Söder einige Ministerämter in Frauenhand gelegt habe. Das sei wichtiger denn je, wenn man bedenke, dass der Frauenanteil in den Parlamenten bei rund 30 Prozent liege.
Zwar könne sich Bayern sehen lassen, was die Chancengerechtigkeit betreffe: 70 Prozent der Frauen seien erwerbstätig. Sie zeigte sich auch optimistisch, dass sich derzeit ein Wandel zugunsten der Frauen vollziehe, weil sich auch immer mehr Männer in der Erziehung der Kinder engagierten. Sie schloss ihre Ansprache mit einer Rückkehr zu den Neujahrsvorsätzen: weniger Bescheidenheit, mehr Selbstbewusstsein und zeigen, was die Frauen können.

Die Schlussworte sprach Bürgermeister Harald Reents, der gleichzeitig stellvertretender Kreisvorsitzender ist. Er bezeichnete die FU im Landkreis „als zu recht selbstbewusst“. Die FU sei eine sehr gute Plattform, um sich politisch
zu engagieren. In Richtung von CSU-Ortschefin Tanja Knieler betonte er, dass hier sehr genau darauf geachtet werde, dass die Frauen zu ihrem Recht kämen. Es sei wichtig, dass sich mehr Frauen auf allen politischen Ebenen
engagierten.

Abgeordnetenbüro Dr. Ute Eiling-Hütig

Wielinger Straße 16
82340 Feldafing
Telefon : 08157-9990841
Telefax : 08157-9993805