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Experten-Gespräch über Pflege in Starnberg

Wie kann die Attraktivität der Pflegeberufe verbessert werden?

17.07.2018
Dr. Ute Eiling-Hütig daneben stehend Dr. Bernhard Junge-Hülsing, Bernhard Seidenath
Dr. Ute Eiling-Hütig daneben stehend Dr. Bernhard Junge-Hülsing, Bernhard Seidenath

Die Kreisverbände der CSU, des Gesundheitspolitischen Arbeitskreises, und der Seniorenunion, sowie die Starnberger Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig, die Mitglied des Ausschusses „Gesundheit und Pflege“ des Bayerischen Landtags ist, hatten zu einer Podiumsdiskussion über die Situation und die Perspektiven in der Alten- und Krankenpflege in den Bayerischen Hof in Starnberg eingeladen. Als kompetente Redner gaben der Vorsitzende des Landtags-Ausschusses „Gesundheit und Pflege“ Bernhard Seidenath, der Leiter der ambulanten Pflege Tutzing Arnim Heil, der Bereichsleiter „Senioren und Pflege“ im BRK-Kreisverband Markus Wicke und die Pflegedirektorin im Klinikum Starnberg Susanne Müller einen Einblick in die Alten und Krankenpflege. Aus den Kurzreferaten ergab sich eine lange Reihe von Erkenntnissen und Forderungen. In den kommenden Jahren muss die große Zahl der pflegebedürftigen Personen der geburtenstarken 1960-erJahrgänge von den Angehörigen der späteren geburtenschwachen Jahrgänge gepflegt werden, wozu jeder 3. Schulabgänger notwendig sein wird. Dazu müssen die Rahmenbedingungen geändert werden, die Pflegekräfte durch bessere Bezahlung angeworben und gehalten werden, die Belastung dadurch verringert werden, dass von einer Pflegekraft nicht 13 Personen sondern z.B. nur 8 oder 6 wie in der Schweiz oder den USA zu betreuen sind. Weiter soll die Bürokratie der ständigen Antragstellungen und Prüfungen reduziert werden, der Bundesfreiwilligendienst für junge Menschen und der Einsatz von Senioren-Hilfskräften verstärkt werden, die pflegenden Angehörigen, die bei 2/3 der Pflegefälle im Einsatz sind, besser unterstützt werden und vor allem die Reputation der Pflegeaufgabe durch eine positive Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden. Reißerische, negative Presseberichte über „Vernachlässigungen oder Grausamkeiten in Horrorheimen“ wirken abschreckend auf junge Menschen, die sich für Pflegeberufe interessieren, auch wenn 90% der Pflegeinstitutionen eine gute bis hervorragende Leistung erbringen. Vorbildlich wirkte der Bericht aus dem Klinikum Starnberg, wo durch Schülerpraktika, Werbeveranstaltungen, flexible Arbeitszeit, Mitgestaltung von Arbeitskreisen, Prämien und bezahlbaren Wohnraum eine entspannte Krankenpflegesituation erreicht werden konnte. Davon könnte auch für die Altenpflege Verbesserungsmöglichkeiten abgeleitet werden.       



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